Mittwoch, 23. Januar 2013

Exklusiv: Interview mit Rene Dömges (Ratinger Ice Aliens) über seine Ziele, Erlebnisse und das Wir-Gefühl im Team der Ice Aliens


Die Ratinger Ice Aliens haben in dieser Saison drei Torhüter für die dritthöchste Spielklasse, der Oberliga-West nominiert. Rene Dömges ist einer von Ihnen. Mit drei Einsätzen in dieser Saison hat er nach Stammtorhüter und Routinier Bastian Jakob die Meisten Einsätze für das junge Team. Kurz vor seinem 21.Geburtstag haben wir ihn zu einem Interview gebeten.

Zur Person:
Rene Dömges wurde am 25.01.1992 in Krefeld geboren.
Er ist 1,85m groß und wiegt 75kg. Seine bisherigen Vereine waren: Ratingen (Jun., OLW), Essen (Jun) und Krefeld (DNL).


Rene Dömges im Einsatz beim "Heimspiel" in Kassel.
1. Rene, Du bist seit der Saison 2010/ 2011 bei den Ratinger Ice Aliens. In dieser Zeit hast du über 28mal das Tor der Junioren-Mannschaft gehütet und kamst in der Oberliga West zu bisher fünf Einsätzen. Welches deiner vielen Einsätze in den beiden Mannschaften, war für dich am Erlebnisreichsten? 

Für mich war das Spiel in Kassel ganz klar am Ereignisreichsten. Das Spiel hatte alles: Gute Stimmung, tolle Saves und ich konnte ein großes Stück Selbstbewusstsein mitnehmen. Für ein Spiel gefeiert und gelobt zu werden ist immer ein tolles Gefühl.


2. Was hat dich dazu bewegt nach Ratingen zu wechseln?

Ratingen hat eine tolle Fannähe. Hier interessieren sich die Fans nicht nur für einzelne Spieler oder die Mannschaft, sondern wird man hier auch als Mensch gesehen, ein Mensch, der auch Fehler machen kann. Außerdem sah ich in Ratingen eine Möglichkeit Erfahrungen für den Start zum Profieishockey sammeln zu können.


3. Erinnerst du dich noch an dein aller erstes Eishockeyspiel? Wenn Ja, welches war das und was hast du dort für eine Rolle gespielt?

Mein allererstes Spiel bestritt ich in Moers gegen Grefrath, allerdings als Stürmer. Ich erzielte drei Tore und konnte zwei Vorlagen geben.


4. Wolltest du schon immer Torhüter werden; was hat dich an dieser Position so fasziniert?

In erster Linie wollte ich Eishockey spielen, ganz egal wie und wo. Ich begann als Feldspieler – allerdings spielte ich nur ein Jahr auf dem Feld, denn als eines Tages der Torhüter der ersten Mannschaft an mir vorbei ging, war ich von der Optik und dem Styling so fasziniert, dass mir, als er dann noch beim Spiel gefeiert wurde, klar wurde: „Das will ich auch!“


5. Was hast du für Hobbys neben dem Eishockey? 

Neben dem Eishockey lasse ich es mir oft mit Freunden gut gehen. Fahre aber auch gerne Snowboard und suche anderen Nervenkitzel.


Ohne Maske und Ausrüstung
sieht Rene Dömges so aus.
6. Du bist ein total sympathischer Mensch. Viele die Dich kennen beschreiben Dich als sensiblen und gefühlvollen Menschen. Wie würdest Du dich selbst beschreiben?

Wenn die das so sehen, wird es wohl auch so sein. Ich selbst würde das in manchen Fällen unterschreiben. Sonst würde ich mich noch als leidenschaftlich, mental (Anm. der Redaktion: mental = alt-deutsch für „in Gedanken“ oder „geistig“) und sehr zielorientiert beschreiben… Aber ich bin auch ein ziemlicher Chaot…


7. Wenn du dir aussuchen könntest, wo Du spielen könntest, bei welchem Verein wäre das?

Ein Traum ist natürlich die NHL, da würde ich gerne mal bei den Pittsburg Penguins spielen. In Deutschland würde ich mich für die Eisbären Berlin entscheiden. 


8. Bei dem Auswärtsspiel gegen die Kassel Huskies wurdest Du, nachdem du kurz vor Schluss verletzt vom Eis gehen musstest mit Standing Ovations von den knapp 3.000 Zuschauern verabschiedet. Wie fühltest du dich dabei? Hast du das überhaupt realisieren können?

Realisieren konnte ich das schon. Die Auswirkungen des Treffers am Kopf oder Nacken kamen erst in der Kabine. Ich fühlte mich bei den Standing Ovations wie ein ganz großer. Das hat mir gezeigt, dass ich meinen Job gut gemacht habe und dass das auch so gesehen wurde. Es war ein Motivationsschub, sodass ich weiß, dass ich was erreichen kann. Trotz des Ergebnisses hat mir das Spiel sehr viel Spaß gemacht (Anm. d. Red.: Endstand des Spiels: 17:0). Die Kasseler Fans sind Klasse und für ihre Gesten bin ich sehr dankbar!


9. Wie würdest du das "Wir-"Gefühl in der aktuellen Ratinger Mannschaft beschreiben?

Das „Wir-Gefühl“ im Team ist wesentlich besser als die Jahre zuvor. Das gesamte Team ist jung, wissensbegierig und zielstrebig. Jeder baut den Anderen auf, statt Fehler zu kommentieren und es wird auch immer betont, wenn etwas gut war. Durch das hohe Vertrauen untereinander spielen wir viel entspannter und können mehr rausholen. 


Fanclub-Banner im Fanblock.
10. Was war für Dich das bisherige Highlight in der Saison?

Ich sehe die Aktionen der Fanclubs mit ihren Plakaten und Fahnen immer wieder als ein Highlight an. Mein persönliches Highlight sind meine Einsätze und persönlichen Erfolge in Kassel gewesen.


11. Was hast du für sportliche Ziele?

Ich möchte soweit kommen, wie es mir nur möglich ist. Daran versuche ich zu arbeiten. Meine Einstellung war es schon immer das bestmögliche zu erreichen.


12. Was hast du für persönliche Ziele; wie sieht für Dich dein Lebensweg aus?

Zunächst möchte ich in einem Jahr meine Ausbildung gut abschließen. Da mir die Zukunft unbekannt ist, lebe ich mit dem wie es kommt und halte meinen Lebensweg immer offen. Solange ich glücklich bin, meine Ziele erreiche, meine Freunde mich unterstützen und meinen Weg mit mir gehen, ist es mir egal wohin dieser Weg führt. 

Auf diesem Wege wünschen wir Rene Dömges einen weiter erfolgreichen sportlichen und privaten Werdegang! Vielen Dank für das Interview.


Hinweis: Die Ratinger Ice Aliens bestreiten ihr nächstes Heimspiel in Dinslaken. Am Freitag, 25.01.2013 (Renes Geburtstag) kommt es zum Duell zwischen Ratingen und den Dinslaken Kobras. Bei diesem Spiel haben die Dauerkarten der Ice Aliens gültigkeit. Los geht es in der Eissporthalle am Stadtbad 1 um 20:00 Uhr.

Dieses Interview wird auch auf supcom-ratingen.de bereitgestellt. SUPCOM-Ratingen ist ein Fanclub der Ratinger Ice Aliens. [von Vincent Meinert]

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